Die Natur bei Nacht erleben: Nachtsichtgeräte machen dies möglich!

veröffentlicht am 17. Juni 2020 in Allgemein von
Die Natur bei Nacht erleben

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Nachtsichtgeräte werden traditionell von Polizei, Militär, Sicherheitsdiensten und Naturforschern verwendet. Mit ihrer Hilfe ist es möglich, auch in der Dunkelheit attraktive Aufnahmen zu machen und die Umgebung zu erkennen. Durch den technologischen Fortschritt verbessert sich die Zugänglichkeit zu diesen raffinierten Geräten. Immer mehr nutzen deshalb auch Hobbyfotografen und -filmer die sich bietenden Chancen und schaffen sich spezielle Kameras wie Drohnen und eben Nachtsichtgeräte an. Auch die Gesetzesänderung in Deutschland, nach der ein Nachtsichtgerät bei der Jagd nun erlaubt ist, trägt ebenfalls zu ihrer Attraktivität bei. Wir stellen die wichtigsten Kriterien vor, auf die es beim Kauf guter Nachtsichtgeräte ankommt.

Restlichtverstärker und Infrarotlicht

Nachtsichtgeräte wie diese besitzen eine Technologie, durch die sich das Restlicht zum Beispiel von Mond, Sternen und künstlichen Lichtquellen verstärken lässt. Das so gewonnene Licht wird nun für eine möglichst gleichmäßige Ausleuchtung der Umgebung genutzt. Nachtsichtgeräte unterscheiden sich davon, ob sie reine Restlichtverstärker sind oder zusätzlich eine Infrarotlampe zur aktiven Ausleuchtung besitzen. So lassen sich auch bei völliger Dunkelheit noch Details und Objekte erkennen.

Das Infrarotlicht erweist sich auch bei Nebel und Regen als resistent und muss nur vor Schnee kapitulieren, denn bei Schneefall kommt es zu unerwünschten Reflexionen. Zu beachten ist bei der Nutzung von Infrarotlicht der derzeitige Trend, mithilfe der Onyx-Technologie den traditionellen Grünstich der Nachtbilder zugunsten reiner Schwarz-weiß-Aufnahmen zu vermeiden. Befürworter verweisen auf natürlichere Aufnahmen sowie schärfere Kontraste, Formen und Schattierungen.

Fotos, Videos und digitale Schnittstellen

Nachtsichtgeräte sind technisch aufwendige Vorrichtungen mit vielen Zusatzfunktionen. Wer mehr möchte als ein reines Fernglas für die Dunkelheit, findet Modelle mit Fotoapparat und Videokamera für Nachtaufnahmen. Manche Modelle sind bereits digital und bieten Schnittstellen zum Beispiel für USB, AV und Mico-SD-Karten. Die Sensoren sind bei digitalen Modellen entweder CMOS oder CCD. Beide Chips basieren auf Silizium und weisen vergleichbare Auflösungswerte auf hohem Niveau auf.

Zoomfaktor versus Blickfeld

Möglichkeiten der Vergrößerung, durch die sich Bilder in der Ferne praktisch heranzoomen lassen, sind von Ferngläsern bekannt. Auch Nachtsichtgeräte bieten diese Möglichkeit zumindest bis etwa zum Zoomfaktor sechs. Je höher die Werte sind, desto leistungsfähiger ist das Gerät. Zu bedenken ist allerdings, dass das Zoomen mit zunehmender Intensität zulasten des Blickfeldes geht. Ein hoher Zoomfaktor ist von Vorteil, um aufregende Fernaufnahmen machen zu können. Auch Jäger schätzen eine leistungsstarke Technologie. Auf diese Weise können sie Tiere, die sehr weit entfernt sind, identifizieren, um daraus ihr weiteres Jagdverhalten abzuleiten.

Weitere Kennziffern zur Bildqualität

Neben dem Vergrößerungsfaktor sind die Optionen der Scharfstellung von Bildern interessant. Auf diese Weise lassen sich manche Objekte ab etwa einem Meter Entfernung bis fünf Metern scharf stellen und genauer betrachten. Außerdem unterscheiden sich die Modelle darin, ob diese monokular oder binokular sind. Binokulare Modelle bieten den Vorteil des räumlichen Sehens. Darüber hinaus weisen höherwertige Nachtsichtgeräte eine Reichweite von etwa 200 Metern bis 350 Metern auf. Die Auflösungsleistung der Fotos und Videos wird in der Regel in Pixel angegeben. Aufgrund der einfacheren Technologie sind die Fotos meistens etwas schärfer. Zur Orientierung der Vergleich mit gängigen TV-Formaten:

– VGA: 640 × 480 px
– SVGA: 800 × 600 px
– HD: 1280 × 720 px
– FHD: 1920 × 1200 px
– 4K: 3840 × 2400 px

Praktische Empfehlungen

Wer stundenlang mit seinem Gerät unterwegs ist, wünscht sich, dass dieses möglichst leicht und klein ist. Dies muss zwangsläufig auf Kosten von Leistung und Funktionsumfang gehen, auch wenn gute Hersteller versuchen, mit raffinierter Technik und Verbauung beide Gegensätze miteinander zu versöhnen. Nachtsichtgeräte sind heute zwischen 250 Gramm und 600 Gramm leicht. Weitere praktische Aspekte sind die Ladezeit und die Dauer des Akkus. Der Grad der Wetterfestigkeit kann bei Unwetter relevant sein, denn wenn das Gerät lediglich einen Spritzwasserschutz hat, könnte sich bereits ein Regenschauer als verheerend erweisen. Brillenträger freuen sich zudem über eine eingebaute Fehlsichtkorrektur, deren Grad über den Dioptrienausgleich angegeben wird.


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